Heimische Sträucher für Tier und Mensch bei Menschenskindern

Bericht über die Nabu Exkursion mit Probierproben bei Menschenskindern und mit Unterstützung des IBK (Interessengemeinschaft Bessunger Kiesgrube) im Oktober

Bild: Frank Schindler
Bild: Frank Schindler

 Sträucher wie Weißdorn, Hasel, Kornelkirsche und Holunder erfreuen uns im Frühjahr mit ihren Blüten und mit ihren Früchten. Kornelkirschen und Weißdorn blühen sehr früh im Jahr. Das ist wichtig für die Insektenköniginnen. Diese werden mit keinem goldenen Löffel geboren, sie müssen vor allem zu Jahresbeginn viel arbeiten und die Grundlage für ihren Staat legen. Bekommen diese fleißigen Staatsgründerinnen nicht genug Nahrung, gibt es keine Nachkommen. Auch viele andere Insekten nutzen die Blüten und auch für uns sind Holunderblüten und Weißdornblüten alte Genuss- und Heilmittel. Im Herbst erfreuen diese Sträucher vor allem Vögel mit Früchten. Aber auch Insekten lieben den Fruchtsaft. Eichhörnchen, Mäuse und ko lieben die Haselnüsse.

Nach einem Rundgang bei dem wir die Sträucher und ein paar andere, häufige, nützliche Pflanzen kennenlernten, konnten die Teilnehmerinnen schmecken, dass auch wir die Früchte vielfältig nutzen können. Verschiedene Hagebutten-Muse (solo und mit Verbene oder Minze, ), Weißdorn Mus (mit Pflaume und Apfel), Holundergelee (aus Blüten und Beeren), Kornelkirschen Marmelade sowie Kekse und ein Nusskuchen mit Weißdorn Mus waren süße Varianten. Kornel Oliven in Essig Sud, Hagebuttenketchup auf Pizza und in Gurkensalat sowie Weißdorn Mus in Nudelsalat und in einem Dinkelbrot sowie Haselnuss-Frikadellen waren deftige Beispiele.

Auch die vielfältige Nutzung von gängigen Kräutern durch Insekten und andere Tiere wurde erwähnt. Mögliche Verwendungen von Brennnessel, Löwenzahn, Beifuß, Wegerich und Sauerampfer wurde gezeigt. Brennnesselflorentiner und Brot mit Brennnesselsamen konnten probiert werden, Kräuter in Salaten und Pizza ebenfalls.

 

Diese robusten, heimischen Sträucher und Kräuter, die leider von vielen Menschen nicht mehr geschätzt werden, sind ein Segen für viele Tiere und auch für uns Menschen. Sie sind Heilpflanzen, bereichern unsere Speisen mit vielen gesunden Inhaltsstoffen und vielfältigen Geschmacksnuancen und bieten auch noch was für unsere Augen. Fangen wir wieder an sie zu schätzen, zu nutzen und zu pflanzen!

 

Bild: Frank Schindler
Bild: Frank Schindler