Noch herrschen um 8 Uhr Temperaturen um den Gefrierpunkt. Dennoch versammeln sich am Vivarium 16 Teilnehmer/innen bei Andrea Weischedel, um an der Vogelstimmen-Exkursion in den Ostwald teilzunehmen. Auch wenn es etwas Zeit braucht, bis die Sonne für Wärme sorgt, ist die Vogelwelt laut zu hören. Der Gesang beginnt an den Kleingärten und zieht durch den noch unbelaubten Wald. Die Schönheit dieses hohen Waldes mit seinen Buchen und Eichen verlangt nach Ferngläsern als Hilfsmittel, um seine Geheimnisse zu entdecken. Jetzt im Frühjahr ist die Situation günstig, um auch die Vogelarten in den Baumwipfeln noch entdecken zu können. Dazu gehören die Kernbeißer, die größte Finkenart unserer Region, die aber nur zarte Rufe verlauten lassen. Der Kleinspecht, nicht umsonst so genannt, da er nur etwa 15 cm misst, sitzt ganz oben in der Spitze und hämmert am längsten. Der Mittelspecht mit dem auffallenden roten Schopf ruft etwas jämmerlich, als würde ihm gerade etwas angetan. Der Buntspecht scheint fast überall zu Hause zu sein. Grün- und Grauspecht hört man zwar, bekommt sie aber an diesem Morgen nicht zu Gesicht. Nur der Schwarzspecht bleibt ungehört und ungesehen.
Auch die kleineren Singvögel wie Meisen und Buchfinken singen eifrig. Am Darmbach halten sich Zaunkönig, Rotkehlchen und Kleiber auf. Eine erste Singdrossel übt ihren Gesang mit noch etwas unsauberen Wiederholungen. An der Fischerhütte kehrt die Exkursion um, nun bei schon etwas milderen Temperaturen. 27 Vogelarten werden letztlich gezählt, die der Exkursion begegnet sind.
Einen kleinen Eindruck geben die Fotos von Nicole Bentner, Isfried Petzenhauser und Hans Günter Abt. Gegenlicht, scharfe Kontraste und große Entfernungen setzen jedoch enge Grenzen.