Das Wetter macht es spannend am 2. September 2017. Regengüsse am Nachmittag stellen den Ausflug der Fledermäuse in Frage. Dennoch übersteigt die Teilnehmerzahl alle bisherigen Erfahrungen. Knapp 50 Erwachsene und Kinder drängen sich am Oberwaldhaus um Friededore Abt-Voigt, die zunächst eine Einführung in das Leben und die Besonderheiten der Fledermäuse gibt.
Als erste tauchen die Abendsegler auf, die größten Flattertiere an diesem Ort. Sie ziehen ihre ungleichmäßigen Bahnen vor allem über dem Baumwipfeln, wo sie Insekten im Flug erbeuten. Danach werden die Begegnungen deutlich intimer. Besonders am Wasser sind die Fledermäuse manchmal nur zwei Meter von den Beobachtern entfernt. Es fliegen vier weitere Arten: Rauhaut-, Wasser-, Zwerg- und Mückenfledermäuse, wie sich anhand der Ultraschallfrequenzen feststellen lässt. Oftmals segeln sie knapp über der Wasseroberfläche und nehmen gelegentlich auch einen Schluck aus dem Teich oder sammeln Insekten von der Wasseroberfläche ab. An den Menschen stören sie sich bei ihrer Futtersuche nicht. Dieses Erlebnis lässt auch viele jüngere Beobachter bis nach 21 Uhr ausharren, obwohl die kühl-feuchte Witterung in der Dunkelheit vielleicht von einigen unterschätzt worden ist.