Das Messeler Museum hat den Anspruch, auch Heimatmuseum zu sein. Zur Heimat zählt üblicherweise das, was in Verbindung mit dem eigenen Leben steht. Dazu gehört auch die Natur, soweit man sie kennt. Mit der Ausstellung war daher die Absicht verbunden, Tiere und Pflanzen der Region vorzustellen, die nicht so einfach zu entdecken sind oder die oftmals unbekannt sind. Ein Begleitheft erläuterte zu jedem ausgestellten Foto die Bedeutung in der Messeler Gemarkung. Dieses Heft können Sie als PDF-Datei hier herunterladen.
Auch der Wald um Darmstadt und Messel leidet unter Trockenheit, Borkenkäfer und Sturmschäden. Das Gebiet am Kleeneck bei Messel wurde 2018 durch eine Windhose massiv geschädigt. Nur wenige Bäume blieben stehen, einige fielen mit Verzögerung. Hessen-Forst ruft die Bürgerschaft auf, bei der Wiederherstellung eines stabilen Walds zu helfen. Dem Wildverbiss beugt ein bereits aufgestellter Zaun vor. Die verbleibende Aufgabe: Die aus Samen wachsenden Eichen sollen davor bewahrt werden, dass rascher wachsende Pflanzen ihnen Wasser und Licht rauben. Dazu sollen nachwachsende Eichen freigestellt werden. Die NABU Gruppe ruft zunächst Messeler Mitglieder und dann auch den Aktivenkreis in Darmstadt zur Mithilfe auf, weil der Wald nicht von Vorschlägen und Diskussionen zu retten ist, sondern nur durch tatkräftiges Handeln.
Zu fünf Einsatzterminen treten im Mai insgesamt 24 NABU-Mitglieder, teilweise mit Verstärkung, ein- bis fünfmal an. So kommen 42 Einsätze durch unsere Aufrufe zustande, die zwischen drei und vier Stunden dauern. Hinzu kommen Darmstädter Bürgerinnen und Bürger, die dem Aufruf im Darmstädter Echo gefolgt sind. Nach einer Einführung durch den Förster Laurenz Pries geht es in Begleitung durch den Forstwirtschaftsmeister Sigl auf die Flächen. Dort verteilt sich die Einsatztruppe auf die auch unter Corona-Bedingungen ausreichend große Fläche. Birken, Zitterpappeln und Hainbuchensprösslinge sind die Konkurrenten unter den Baumarten. Hinzu kommt gelegentlich die Amerikanische Traubenkirsche. Doch am meisten Mühe machen die dornigen Ranken der Brombeere. Diese überdecken zusammen mit Himbeersträuchern oft ganze Eichenfelder. Da helfen nur scharfe Scheren und schützende Handschuhe, um den kleinen Eichen die Chance zum Wachsen zu eröffnen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Alle angestrebten Areale sind bearbeitet. Wir hoffen, alle Helferinnen und Helfer sind nach diesen wichtigen Einsätzen zufrieden. 2021 ist möglicherweise eine Wiederholung der Arbeiten erforderlich, um den Eichen den erforderlichen Wachstumsvorsprung zu sichern, bevor andere Baumarten den Unterwuchs bilden können.
Eine erfolgreiche Hilfsaktion leistete am vergangenen Donnerstag das Team der Darmstädter mömax-Filiale. Dem Filialleiter, Erkan Uzan, war auf dem Parkplatz des Möbelhauses eine aufgeregte
Rabenkrähe aufgefallen. Statt wegzusehen schaute er genauer hin. Er entdeckte eine Stockente mit ihren zwölf Küken. Was wollte diese Schar auf dem Parkplatz? Wollte sie gar über eine der viel
befahrenen Straßen des Gewerbegebiets watscheln? Und dazu noch die Krähe mit ihrem Appetit auf eine Küken-Mahlzeit!
Die mömax-Angestellten handelten entschlossen und machten alles richtig. Zunächst fingen sie die Entenmutter ein, die glücklicherweise nicht im Flug das Weite suchte. Die Küken ließen sich dann
leichter greifen, weil sie ohne ihre Mutter orientierungslos waren und eingekreist werden konnten. Währenddessen rief eine Mitarbeiterin die NABU-Gruppe an.
Lediglich für den letzten Akt, nämlich den Transport zu einem geeigneten Gewässer, musste der NABU einspringen. Denn schließlich befand sich das mömax-Team im Dienst. Die gesamte Entenfamilie war
zum Abholen bereits in einen Karton verpackt. Dieser wurde zu einem ausreichend großen Gewässer transportiert und am Ufer geöffnet. Nach einem vorsichtigen Blick ins Freie machten sich die
Entchen samt Mutter ohne große Hektik davon und schwammen gemeinsam am Ufer entlang, um Futter zu suchen. Dreizehn Tierleben waren gerettet.
Danke, Team mömax!
Unser Tipp: Nach dem Ausbrüten suchen Stockenten möglichst rasch ein Gewässer auf. Gelegentlich brüten sie jedoch an einem ungeeigneten Ort, von dem aus zu Fuß kein Weg zum Wasser
führt. Die Entenmutter muss zuerst eingefangen werden, denn ohne sie müssen alle Küken mühsam per Hand aufgezogen werden. Das Einfangen gelingt am leichtesten, wenn man ein großes Tuch über die
Ente wirft.
Allem Anschein nach bekommen Vogelfreunde noch einen weiteren Gast, wenn sie mit der Winterfütterung für die Piepmätze sorgen wollen. In einem Messeler Garten wurden mit einer Wildkamera zwei Waschbären als nächtliche Besucher nachgewiesen, die es auf das Fettfutter abgesehen hatten. Sie fraßen nicht nur das Futter, sondern bauten bei ihrem bemühen die kleinen Futterhäuser gleich mit ab.
Sollten Sie Beobachtungen machen, die auf Waschbären als Futterdiebe hinweisen, können Sie uns gerne informieren. Auch Erfahrungen, wie man das Futter vor diesen kräftigen und schlauen Dieben schützen kann, würden uns interessieren. Erfolgreiche Maßnahmen geben wir gerne bekannt.