Die Erfolge bei der Verbreitung von Gelbbauchunken im Messeler Hügelland sind bei der Exkursion Mitte Juni 2015 leider nur begrenzt nachweisbar. Die anhaltende Trockenheit im Frühjahr hat alle neuen Tümpel und viele der alten inzwischen trockenfallen lassen. Damit sind zwar die erwachsenen Tiere nicht gefährdet. Doch ihr Nachwuchs braucht das Wasser, um sich zu entwickeln. Daher ist 2015 kaum mit einer Zunahme der Population zu rechnen. Immerhin belegen die Beobachtungen, dass sich die kleinen Amphibien im Messeler Wald ausgebreitet haben. Denn die Fundorte liegen weit auseinander.
Die teilnehmenden "Krötenretter" wundern sich: Es zeigt sich, dass sie etwas Übung brauchen, die gut getarnten Unken zu entdecken. Denn schließlich sind sie viel kleiner als die im April eingesammelten Kröten und Frösche und es ragen nicht nur ihre Augenhöcker aus dem Wasser, sondern Blätter, Stöckchen und Anderes. An Land fallen die Unken oft erst auf, wenn sie weghüpfen. Allerdings tauchen sie aus dem Wasser viel rascher wieder auf als Frösche. So lassen sie sich auch leichter zählen.
In den Resten der kleinen Tümpel versammeln sich weitere Tiere, kleine schwarze Wasserkäfer und vor allem auch Libellenlarven, dem Unken- und Frösche-Nachwuchs gefährlich werden können.
Was manche im Wald unschön oder unordentlich finden, ist für andere das Ideal. So ist es auch bei vielen kleinen Wasserstellen entlang der Wege, vor allem wenn sie von Fahrzeugen der Forstwirtschaft herrühren. Gelbbauchunken sind auf solche Kleinstgewässer angewiesen, die nicht zu stark verschattet sind. Deshalb macht sich kurz vor Weihnachten ein Trio mit Hund auf in den Messeler Wald, um das milde Wetter zu nutzen. Eine ganze Reihe von Tümpeln wird von Laub, Ästen und Gras gesäubert, damit sie weder verschlammen noch zuwachsen. Denn hier legen Gelbbauchunken ihren Laich ab und sie halten sich auch gerne darin auf. Nach etwa drei Stunden sind alle Tümpel soweit freigeräumt, dass sie wieder als Lebensraum für 2016 geeignet erscheinen. Ausgetrocknete Löcher bleiben außen vor, denn sie halten offensichtlich das Wasser nicht, so dass Laich vertrocknen würde.