Diese Projektgruppe kann auf eine jahrelange Tradition aufbauen. Das hängt damit zusammen, dass die NABU Gruppe in der Gemarkung Messel zwei Grundstücke und einen alten Turm für den Naturschutz aufgewertet hat und weiterhin pflegt. Die Aktivitäten der Projektgruppe umfassen dabei ein breites Spektrum, das sich an den Belangen der Region orientiert.
Unsere Ortsgruppe bekam zum 01.10.2010 ein ca. 2000 m² großes Grundstück in Messel überschrieben, das vor vielen Jahren mit drei Reihen Obstbäumen bepflanzt worden war. Damit verbunden war die Verpflichtung, das Grundstück zu öffnen und damit auch für Tiere wieder zugänglich zu machen. Inzwischen ist die NABU-Obstwiese im Besitz der hessischen NABU-Stiftung, wird von der Darmstädter Gruppe aber weiterhin betreut und gepflegt.
Feuchtwiesen sind wichtige Biotope, die früher oftmals für die Land- und Waldwirtschaft trockengelegt wurden. In Messel erwarb der NABU vor langer Zeit eine natürliche Feuchtwiese, die 2011 durch Zukauf eines anliegenden Grundstücks erweitert wurde. Seit 2018 befindet sich auch diese Wiese im Besitz der hessischen NABU-Stiftung.
Seit einigen Jahren besitzt der NABU einen ehemaligen Stromverteilerturm der HEAG gegenüber dem Firmengelände von Xella, bekannter unter dem früheren Namen Ytong. Dort bieten wir in und an dem renovierten Turm Vögeln und Fledermäusen Quartiere an, die auch genutzt werden.
Die Grube Messel ist wegen aus zweierlei Gründen eingezäunt und der Öffentlichkeit nur im Rahmen von Führungen zugänglich: wegen ihrer Bedeutung für die Palöontologie und wegen der Gefährdungen als Bergwerksgebiet. Die Abgeschlossenheit trägt neben der Beschaffenheit des Bodens und des Grubenrands dazu bei, dass sich dort seltene Pflanzen und Tiere ansiedeln konnten. Zum anderen werden die dort lebenden Tiere weniger von Menschen gestört als in der weiteren Umgebung, zum Beispiel auch die Feldhasen.
Aus der Perspektive der Großstadt Darmstadt ist Messel eine ländliche Gemeinde. Doch gegenüber der Vogelwelt wollen immer mehr Menschen auf Distanz gehen, insbesondere in den Neubaugebieten. Sie sollen lieber an anderer Stelle brüten als am eigenen Haus oder im eigenen Garten. Dabei bietet die Nähe von Feldern, Wiesen und Wald eine gute Mischung für eine artenreiche Vogelwelt. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass es auch Vogelfreunde gibt, die selbst etwas dafür tun.
Die Feuchtwiese, die zum Besitz der NABU-Stiftung gehört, ist nur ein kleines Biotop, das dem Schutz der Wiesenvögel dienen soll. Große Bedeutung hat die gesamte Fläche an Wiesen und Feldern für die Vogelwelt um Messel herum. Hierüber klärt die NABU-Gruppe immer wieder auf, um die Menschen für die Erhaltung von Brutplätzen und einer gut strukturierten Landschaft zu gewinnen.
Das Messeler Hügelland umfasst ein sehr großes Waldgebiet im Osten Darmstadts, vom Kranichsteiner Forst bis nach Eppertshausen und Münster. Es sind viele unterschiedliche Lebensräume, die es so wertvoll machen, unter anderen feuchte Wald- und Wiesenareale. Dazu kommt ein besonderes Klima, gemischt aus maritimen und kontinentalen Einflüssen. Dies sind Gründe, warum hier besonders viele Pflanzenarten wachsen und Tierarten leben, von denen wiederum viele bedroht sind.
Aber: Die Landschaft des Messeler Hügellands ist einfach geeignet, sich zu entspannen und zu erholen. Wenn Sie ihr mit offenen Augen und Ohren das eine oder andere Natur-"Geheimnis" entlocken, umso schöner!
Aktivitäten und Bilder vom Messeler Hügelland