Basisarbeit für eine Obstwiese

Aufarbeitung nach mehr als 20 Jahren Ruhe

Die Auflage der Naturschutzbehörde lautet: Entfernung des Zauns. Dem Hilfeaufruf im Herbst 2010 folgen viele Freiwillige aus Darmstadt und Messel sowie eine Aktionsgruppe von Eumetsat in Darmstadt.

Schätzungsweise hundert Bäume, überwiegend Austriebe von Kirschbäumen werden heraus gesägt, um den restlichen Bäumen Luft und Licht zu verschaffen.

Ein großer Teil des Astschnitts wird für den Aufbau einer Benjeshecke verwendet. Auch bei anstrengenden Arbeiten bleibt die Stimmung der Aktiven gut und lässt Raum für Gespräche und Späße.

Kräftezehrend ist das Ausgraben der Metallpfosten, die wegen der Standfestigkeit ihre Füße in dicken Betonschuhen stecken haben.

Zu jedem anstrengenden und längeren Arbeitseinsatz gehören Pausen und eine ordentliche Verpflegung. Dabei lernen die Helfer/innen einander auch noch besser kennen.

Ein Teil der Zweige wird mit Hilfe des Messeler Landwirts Gleixner und seines professionellen Geräts geschreddert und für den Aufbau einer Wiege für Nashornkäfer und Rosenkäfer verwendet.

Im Endergebnis kommt eine erhebliche Menge an Metall und Beton zusammen, die auch noch zu trennen und zu entsorgen sind.

Laut, schmutzig und kräftezehrend, aber effektiv geht das Trennen von Metall und Beton bei Martin Hoier vor sich. 

Bei der Erstbesichtigung ist der Zaun nicht zu entdecken. Er ist völlig eingewachsen. In mehreren großen Arbeitseinsätzen wird der Zaun erst freigeschnitten, dann entfernt. 

Die verbleibenden Bäume benötigen direkt einen Schnitt, damit im nächsten Jahr die Last der Früchte nach verbesserten Wuchsbedingungen nicht zum Astbruch führt.

Hier nimmt die Benjeshecke bereits Form an. Im Hintergrund sind die Baumstümpfe zu sehen, die noch bodennah abzuschneiden sind, um die Wiese später auch mähen zu können.

Parallel beginnt bereits die Ausgestaltung des Naturraums mit der Einrichtung von Wohnangeboten für die zukünftige Besiedelung.

Bereits nach zwei Einsatztagen sieht die Obstwiese äußerlich bereits völlig verändert aus und zeigt etwas von ihrem ursprünglichen Charakter. Das schafft bei allen Helfern Zufriedenheit.

Die Entfernung der Zaunpfosten wird durch den Einsatz von Stefan Gerl mit seinem Traktor deutlich erleichtert, zumal der Messeler Boden bei Trockenheit recht hart wird. 

Den Beton bringt Dieter Voigt in mehreren Fahrten zum Recycling. Für das Metall interessiert sich zum Glück ein Schrotthändler.

Zum Beginn des Frühjahrs 2011 sind bereits einige Nestbauer richtig fleißig gewesen, wie sich bei der ersten Durchsicht herausstellt.


Das neue Gesicht der NABU-Obstwiese nach Abschluss der Arbeiten
Das neue Gesicht der NABU-Obstwiese nach Abschluss der Arbeiten