Den Menschen folgen Schwalben und Segler schon lange, sie suchen die menschliche Nachbarschaft und brauchen deren Akzeptanz. Sie jagen Insekten über Häusern in Dörfern und Städten und gehören dazu. Dennoch werden sie immer seltener. Der Grund dafür sind unter anderem fehlende Nistquartiere.
Die NABU-Aktiven in der Projektgruppe beraten Hauseigentümer und auch Betriebe, wie sie die Lebensräume für Mehlschwalben und Mauersegler erhalten und verbessern können. Sie bringen hierbei ihre langjährige Erfahrung ein und begleiten Maßnahmen in der Ausführung, damit sie Erfolg versprechen.
Mauersegler sind Höhlenbrüter und suchen nach Nisthöhlen an Gebäuden. Leider finden sie oft keine Einfluglöcher aufgrund des mangelnden Angebots oder wählen solche, die für sie sehr gefährlich werden können, etwa die Schlitze von Rollladenkästen. Die NABU Projektgruppe berät deshalb zum einen Gebäudebesitzer, die etwas für die Neuansiedlung dieser Vogelart tun wollen, damit in unserem Stadtbild auch weiterhin Segler zu sehen sind.
Zum anderen berät sie Gebäudebesitzer, bei denen sich problematische Situationen bei der Rückkehr der Mauersegler aus ihrem Winterquartier ergeben können, zum Beispiel durch geplante oder bereits begonnene Umbaumaßnahmen am Dach oder an der Fassade. Hier muss möglichst rasch reagiert werden, um Ersatzquartiere zu schaffen, bevor die Vögel mit dem Brutgeschäft beginnen. In beiden Fällen geht es hier um die Auswahl von Nisthilfen und das Anbringen am richtigen Ort.
Mehlschwalben bauen ihre Nester meist an Hauswände, an denen sie von oben geschützt sind. An vielen Neubauten lässt das Material auf den Hauswänden aber keine Haftung mehr für den Naturkleber der Schwalben aus Lehm und Speichel zu. Andere Hausbesitzer sind von Schwalben als Mitbewohnern nicht begeistert und verhindern den Nestbau durch technische Maßnahmen. Die Projektgruppe berät Betriebe und private Hausbesitzer in Darmstadt, wo man Mehlschwalben künstliche Nistkästen anbieten kann, die sie mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen. Auch Vorschläge zur Reduzierung der Verschmutzung an Gebäuden hat sie parat: ästhetische Kotauffangbretter. Damit können Mehlschwalben und Stadtbewohner konfliktfrei nebeneinander leben.
Rauchschwalben findet man im ländlichen Lebensraum. Sie wählen als Brutstätte die offenen Ställe mit Viehhaltung. Im städtischen Umland sind sie häufig in Pferdestallungen zu finden. Auch hierfür gibt es künstliche Nisthilfen. Unsere Spezialisten für Schwalben und Segler in der Stadt konzentrieren sich jedoch auf die Beratung zu Mehlschwalben. Für Rauchschwalben und weitere Vogelarten existiert eine weitere Projektgruppe Nisthilfen-Beratung.
Die Wohnsituation für Mehl- und Rauchschwalben wird immer schwieriger. Daher wirbt der NABU bundesweit, aber auch in Darmstadt und Messel dafür, dass Schwalbenfreunde ihre Bereitschaft und ihr Engagement für diese Flieger öffentlich machen.
Unsere Gruppe unterstützt diese Aktion durch die Vergabe von Plaketten.
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Für Schwalbennester gilt ein ganzjähriges Beschädigungs- und Zerstörungsverbot. Über die rechtlichen Hintergründe finden Sie weitergehende Informationen beim Informationsdienst Umweltrecht (IDUR).