Zumindest alle zwei Jahre ist die Reinigung der Nistkästen auf dem Waldfriedhof erforderlich. Dort hängen die schweren "Eulenkästen" allerdings sehr hoch. Zum einen ist also die dreiteilige Anlegeleiter erforderlich, zum anderen aber auch jemand, der schwindelfrei in die Höhe steigt. Diese Rolle der Kastenreinigung in der höheren Etage übernimmt Anke Steffens, während Friededore Abt-Voigt die untere Etage der Singvogelkästen reinigt. Das Schleppen und Aufstellen der Leiter bleibt meist Männersache.
Jedes Öffnen eines Nistkastens ist eine spannende Angelegenheit. Nur selten lässt sich von außen erkennen, wer einen Kasten genutzt hat. Die Kleisterarbeit des Kleibers gehört zu den sichtbaren Spuren. Dass er allerdings auch große Löcher für Eulen auf sein Körpermaß verkleinert, ist eine neue Erfahrung. Auf dem Waldfriedhof gehören Mäuse auch zu den typischen Bewohnern. Sie nutzen im zweiten Jahr die eingebrachte Streu für ihr kuscheliges Nest.
Da es für unterschiedliche Vogelarten auch typische Nestausstattungen gibt, lässt sich in vielen Fällen auch hinterher erkennen, wer einen Nistkasten bewohnt hat. Manchmal ist auch noch ein Teil des Geleges vorhanden. Eichhörnchen nutzen die großen Nistkästen ganzjährig für Nachwuchs oder einfach als Unterkunft.