Der Waldfriedhof zeigt sich trotz Wolken mit buntem Farbspiel während unserer Kontrollaktion. Friededore Abt-Voigt, Anke Steffens, Martin Hoier und Hans Günter Abt halten sich für knapp drei Stunden auf dem Friedhof auf, um dem Leben in der Nachbarschaft zu den Toten nachzuspüren. Die vor zwei Jahren aufgehängten Nistkästen sollen geprüft und gesäubert werden. Gleichzeitig wird anhand der Füllungen auf die Bewohner geschlossen.
Die Bilanz entspricht nicht ganz den Erwartungen, von unangenehmen Überraschungen abgesehen. Die am höchsten aufgehängten Eulen- oder Dohlenkästen sind durchweg belegt, allerdings von Eichhörnchen, nicht von Eulen. Eines beäugt die Störung, als die Leiter angelegt wird, verschwindet dann aber lieber in die Baumwipfel. Sein Kasten bleibt ungeöffnet. Unter den flauschigen Nestern der Säuger sind in einigen Kästen auch Meisennester zu finden. Ob die Vögel wohl Beute der langschwänzigen Kletterer geworden sind? Blau- und Kohlmeisen sind häufig nachzuweisen, eine Blaumeise sogar im Fledermauskasten. Auch ein Kleiber hat sich in einem solchen niedergelassen. Kleibernester sind an den vielen Rindenstückchen zu erkennen. Daneben finden sich Reste von Wespen- und Hornissennestern. Ein ungenutzter Baumläuferkasten wird umgehängt. Zwei Nistkästen sind offenbar entwendet worden, einer durch Baumpflegearbeiten beschädigt und notdürftig zusammengebunden.
Mehrere Fotos in der nachfolgenden Galerie wurden von Anke Steffens aufgenommen.
Die Stille des Friedhofs, die das Gedenken an die Verstorbenen begleitet, ist zusammen mit den Büschen und Bäumen die Voraussetzung für anderes Leben. Einige Bilder zeigen die auffälligsten
Bewohner, welche Besucher ziemlich rasch entdecken können. Einige füttern sie auch, weshalb sie weniger scheu sind als im normalen Wald.